Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) stellt sich mit einer klaren Haltung gegen die Migrationspolitik der Bundesregierung und bietet Asylbewerbern Unterschlupf. Drei Somalier, die über Polen nach Deutschland eingereist sind, erhielten Hilfe und Unterkunft in einem Pfarrhaus in Berlin. Die somalischen Asylbewerber, die nach BILD-Informationen seit Pfingsten in Berlin untergebracht sind, hatten zuvor mehrfach versucht, nach Deutschland einzureisen, wurden jedoch von der Bundespolizei aufgrund ihrer vorherigen Aufnahme in Polen zurückgewiesen.
Die deutsche Asylpolitik verpflichtet eigentlich Asylbewerber zu einer vorübergehenden Unterbringung in einer „Aufnahmeeinrichtung“, doch in diesem Fall erfolgte die Verteilung nach Berlin aus medizinisch-humanitären Gründen. Bischof Christian Stäblein, Flüchtlingsbeauftragter der EKD, betonte die Verletzlichkeit der Flüchtlinge und kritisierte die Praxis, Schutzsuchende an den Grenzen abzuweisen. Diese Haltung richtet sich auch gegen die Position der Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz, die für die Rückweisung der Somalier verantwortlich gemacht wird. Es wird vermutet, dass die Somalier im Fall einer drohenden Abschiebung Kirchenasyl in Anspruch nehmen könnten, um sich vor einer Rückführung nach Polen oder Litauen zu schützen.